Bildthema Menschsein

Was macht uns menschlich?
Wer sind wir – individuell und füreinander? Warum ticken wir, wie wir ticken? Was beeinflusst unser Denken, Fühlen und Handeln?
Mit den verschiedenen Dimensionen des Menschseins beschäftige ich mich in meiner Kunst.

Das Porträt entfaltet sich im Auge und Herzen des/der Betrachter*in
Ob Einzel-, Doppel- oder Gruppenbildnis – in der Darstellung von Menschen interessieren mich die subtilen Inhalte unter der Oberfläche des Abgebildeten.
Stimmungen, Charaktere, Kommunikationsformen und Beziehungsmuster vermitteln sich durch das Porträt. Mit den Bildnissen erzähle ich in diesem Sinne Geschichten, die über die dargestellte Person hinausweisen. Sie werden zum Platzhalter für eine Idee, ein Gefühl, einen Lebensumstand.
Daher lädt die Betrachtung der Porträts immer auch ein zur Selbstreflexion und öffnet Gedanken- und Gefühlsräume.

Gefühl statt Befindlichkeit
Emotionen, die sich individuell oder in Beziehung vermitteln, bestimmen als zutiefst menschlicher Antrieb meine Porträts.
Während Technik und Digitalisierung zunehmend rationale Aufgaben übernehmen und uns in kognitiven Belangen ohnehin überlegen sind, ist die Besinnung auf menschliche Kompetenzen besonders wesentlich. Da unser Gehirn kaum noch in der Lage ist, die komplexe Welt analytisch zu erfassen, ist das sinnliche Ausbalancieren vielleicht eine gute Grundlage für eine Vision von Zukunft.
Mangelnde emotionale Kompetenz und Flexibilität zeigt sich in Befindlichkeiten oder überemotionalisierten Debatten, die sich besonders in anonymen Chats und ohne direkten Kontakt zu Mitmenschen entladen.
Ich glaube daran, dass wir für die Gestaltung einer generationengerechten Welt Menschen brauchen mit persönlicher Integrität, sozialer und emotionaler Kompetenz, mit innovativer und kreativer Kraft.
Mit meiner Kunst möchte ich anregen, differenziert wahrzunehmen, zu träumen, neugierig zu bleiben, sich der eigenen Emotionen bewusst zu sein und im Kontakt mit sich selbst und anderen Menschen zu bleiben.